Nicht nur Nähen

auch mal was zum Luftmachen....ich bin irgendwie noch immer ganz sprachlos. Ich bin jetzt seit fast 1 1/4 Jahr mit Horst zusammen...wir leben wie eine Familie, wer die Vorgeschichte nicht kennt, merkt nicht, wie frisch das alles ist....ich kann gar nicht recht ausdrücken, wie ich das jetzt schreiben will. Der Fakt ist: heute früh habe ich, wie jeden Morgen, Emely an die Tür und an die Straße gebracht. Dort wartet Lukas, dann winken wir Lukas´Oma und die Kinder gehen los zur Schule. Heute was es ein klein bischen anders. Die Tante (gehen verwandtschaftliche Verhältnisse eigentlich zurück, wenn man sie negiert?) von Emelys Vater, die genau gegenüber wohnt, kommt aus ihrem Haus, steigt auf ihr Fahrrad und fährt an uns 3en vorbei und sagt keinen Mucks. Nun haben wir das schon oft erlebt, wenn wir in unsere (Einbahn)straße kommen und zu unserem Haus fahren, sind plötzlich alle, die dort draußen standen, verschwunden. Eigentlich mir sowas von pupsegal....aber was denkt meine Emely? Es ist und bleibt eine verwandschaftliche Bindung und das allerschönste ist, wenn denn mal Emelys Vater zu Besuch kommt und alle "Hinterbliebenen" abklappert, herzt und drückt ebendiese Tante mein Kind und sagt immer: "ach, wir haben uns schon solange nicht gesehen..." (Luftlinie 20 Meter!!!)
ICH KÖNNTE KOTZEN!
sorry, aber ich habe keine Ahnung, was mein Kind getan hat, um so behandelt zu werden und ich bin heilfroh, dass sie aus allem die richtigen Schlüsse zieht und in letzter Zeit z.B. ihren Vater alle 2 Wochen mal kurz anruft - das reicht dann auch. Er lügt sie nämlich an und denkt, sie merkt es nicht. Sie wird 11 Jahre! Und er??? Er ruft nicht an....warum auch? Sie ist doch gut versorgt und auf mich und Horst kann er sich doch verlassen. Soll ich Euch was sagen? ICH habe das alleinige Sorgerecht! Wenn wir wegziehen, ist Ruhe und wir sind endlich eine richtige Familie!
Mich juckt es so in den Fingern, dort mal hinzugehen (zu der Tante) und sie zu fragen, was ich ihr eigentlich getan habe?! Wir sind früher zusammen zum Flohmarkt gefahren, ich habe in ihrem Garten ernten dürfen, ich war mal eben so nachmittags zum Kaffee rübergehuscht und jetzt bin ich ein schlechter Mensch, der weniger wert ist, als eine Verkäuferin im Bäcker? DER sagt man nämlich wenigstens "Guten Tag", wenn man den Laden betritt. Einem völlig fremden Menschen...(´tschuldigung, natürlich ist die Verkäuferin nicht unterbewertet - ist halt so in meinem Frust nur ein Beispiel)
So, und wenn ich mich noch länger ärgere, gibt es heute Nachmittag mal so richtig einen vom Feinsten : Katrin in Action. Bin doch kein kleines Kind! Soll ich ihr erzählen, was mich bewogen hat, diesen Menschen endlich zu verlassen? Kann man wirklich denken, alles ist gut, wenn man es sich einredet? Macht man die Augen zu vor der Gewalt in seinem Umfeld und dann gib es sie nicht? Ja, das geht, all die Jahre ging es so...und all die Jahre war ich auf mich allein gestellt.
Weil nicht sein kann - was nicht sein darf.