Freitag, 22. Juli 2016

Freitags grüßt das Murmeltier

Ich habe die Angewohnheit, meine über die Woche genähten Teile im Flur an die Heizung zu hängen. Einerseits mahnt es mich, dass noch nicht alle Teile, die ich aufgeschrieben oder mir vorgenommen habe, fertig sind. Andererseits hole ich mir so auch ab und an ein Lob ab....*übertriebenerAugenrollmodusdaueran*...ups, schwindelig...

also den Satz lassen wir mal und weiter im vorgeformten Text...wo waren wir? Ja, ich muß einfach viel mehr fotografieren, was ich so zaubere. Denn ich wundere mich jeden Freitag, dass es doch mehr geworden ist, als ich gedacht hätte, allerdings nicht annähernd soviel, wie ich gern hätte. 
Aber wir hatten gestern auch wieder die Diskussion, dass man mit einer Firma nicht überleben kann. Leider. Nochmal Themenwechsel.
Was für Fettnäpfe stehen hier eigentlich im Weg?!




Geschafft habe ich 2 Kleider nach dem abgewandelten Mabel-Schnitt von FeeFee, Schlüsselbänder, 1 Rock, 3 Beutel und 1 Tasche. Gewollt hätte ich gern noch Kopftücher und einen blaufarbigen Rock in Gr. 38/40. Denn ich weiß, dass die Kundin auf Verdacht trotzdem morgen kommen wird. Ich hab´s ihr nicht versprochen, aber in Erwägung gezogen...ach Mensch, gerade jetzt, wo ich mich zügele und auch viel privates machen möchte, damit ich nicht so ende, wie mein lieber Mann...da kommen die Aufträge...

Aber, wenn ich eins jeden Tag lerne - Arbeit ist nicht das Wichtigste und wer nicht hören will, muß fühlen. Gerade ist ein sehr guter Bekannter mit Krebs im KH und mal ehrlich, das letzte Jahr habe ich soviele Freunde und Bekannte verloren, dass mir alles im Kopf und Herz durchgeschüttelt wurde und da sage ich es nochmal:
Arbeit ist total unwichtig.
Liebe, Leben und Gesundheit,
Freunde, Familie - und das merkt Mann/man erst, wenn es zu spät ist.

Keine Zeit mehr ist.
Kein gesunder Körper mehr ist.
Warum ich das so sage?
Ich will das nicht.
Diese Tretmühle.
Und das lebe ich auch.
Leider immer mehr, ohne Rücksicht zu nehmen.
Deshalb auch nicht mehr nähen, als das, wozu ich Lust habe. Ja, das ist Luxus und nein, ich habe keinen, der mein Geld verdient (Beamter, Oberstudienrat, Bankdirektor sowas in der Richtung) - im Gegenteil. Aber das höchste Gut ist nunmal nicht das Geld.
So, und wie ich gekonnt diese Überleitung und den Appell geschafft habe, bleibt mir ein Rätsel *schluck*, ich wünschte nur, dass diese Zeilen denjenigen erreichen, den sie betreffen - ich habe meine Gefühle vor 8 Jahren sowas von öffentlich gemacht und mache es jetzt also wieder.
LEBE • LIEBE • LACHE


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