Dienstag, 18. April 2017

Liebes Tagebuch

ja, so könnte man anfangen, wenn man denn noch alles wüßte. Die Zeit rast und die Lebensereignisse überschlagen sich förmlich. Manchmal möchte ich nur einfach essen, schlafen, essen, schlafen...
wie können sich manche Leute erinnern, dass dieses oder jenes am Dienstag, vor 2 Wochen, gegen 14 Uhr war?
Ich kann das nicht. Ich weiß manchmal nachmittags nicht, ob ich diesen Tag schonmal unterwegs war. 
Hypothetisch gesehen...

naja, manchmal...

Ist aber echt so. Eigentlich haben wir hier alle gerade den großen Umbruch.
Mann hat Teilzeit-Festanstellung, mit Führungs-/Entwicklungsqualitäten und auch Anforderungen und Potential für Beschäftigung bis zur Rente auweia...(klar läuft die Gaststätte weiter), aber auch ohne zuverlässiges Fachpersonal nicht mehr so, wie sonst. Wofür? Mal ehrlich?! Schaut doch mal in den Spiegel. Seid Ihr nicht auch oft genervt und laßt es am Dienstleistungspersonal aus?! Ehrlich mal. Also ich finde, wenn Arbeit, Kreativität, Freundlichkeit und so nicht honoriert werden, würde ich auch nur noch das machen, was mir Spaß macht und nicht beim alacarte-Geschäft auf maulige Hansels warten. Es ist nicht immer die Bezahlung, die Schuld ist, dass es keine Kellner wie Sand am Meer gibt. Ganz manchmal sind es auch die Gäste, die glauben, mit einem Privileg geboren worden zu sein. So wie wir das dieses Wochenende wieder erlebt haben, geht manchmal gar nicht. Echt. Da verweist doch tatsächlich jemand darauf, ob man seinen Namen schon mal gehört hat - ob das nicht ein Begriff für meinen Mann ist...hört hört...oh Himmel, wo kam der denn her? Aber nahm seine eigene Gabel, um damit am Buffet aus dem Topf Fleisch zu nehmen. Da hätte ich mal bei sein sollen...mit meinem Mundwerk. Idioten gibt´s. Aber ich weiß jetzt wenigstens, wie er heißt....gröhl!!!!!


Weiter.
 

Kleines Kind hat nach Führerschein, eigenem Auto und dementsprechend sofortigem täglichen Fahren bei Wind und Wetter zur Arbeit etc. jetzt noch den Vogel abgeschossen mit einer eigenen Wohnung. Tja, das bringt dann natürlich das Mutterherz in Bedrängnis, aber...ich sage IMMER: Hauptsache die Kinder sind glücklich. Sollen sie machen, was immer sie für richtig halten.
Also überschlagen sich jetzt auch da die Ereignisse: Möbel kaufen, malern - Ihr kennt das ja alles. Und ich muß mit mir erst mal klar kommen. Ist das doch auch eine ganz neue Situation für mich. Eigentlich gut. So als Neuanfang. Ich habe auch noch nie alleine gewohnt. Noch nie. Also, immer war ein Kind dabei. (oder Mutti und Vati, oder Arbeitskollegen, Lehrlinge) Na, ganz alleine bin ich ja nicht, aber der oben erwähnte Mann hat jetzt noch weniger Zeit und bekommt sicherlich manche Umstrukturierung gar nicht mit. Der ist froh, dass er eine neue Couch im Wohnzimmer hat, wo er bequemer drauf schlafen kann. Ich aber habe Pläne. Was soll man auch machen in einem so großen Haus? Erstmal freue ich mich, wenn ich jeden Raum aufräumen kann. Dann ist da wirklich nur noch meine Kosmetik und nicht 459 angefangene Tiegel und Fläschchen und keine schwarzen Haare mehr im Abfluss...da könnte ich stundenlang Vorteile auf zählen. Aber mulmig ist mir trotzdem.


Und ich? Ich bin auf der Suche. Nach dem Weg, den ich einschlagen möchte. Eigentlich sehr gerne einen richtigen eigenen Laden. Mit so vielen Ideen, die ich dann verwirklichen kann. Schlimm ist, dass es solche kleinen Läden überhaupt nicht zur Miete gibt. Aber davon später. Ich muß da noch soviel bedenken und abwägen.  Aber ich habe mir im Pavillon eine Nähecke eingerichtet, damit ich bei schlechtem Wetter da nicht so sinnlos rumstehe, das hat mich immer gepestet und demzufolge habe ich mir dann kurzentschlossen eine neue Nähmaschine gekauft...ach, ich könnte soviel erzählen. Ich setze hier mal ein paar Stichworte für den nächsten Post. 
#Laden#Nähmaschine#Mädchenzimmer#Hausumbau



Und das große Kind ist jetzt ein Wessi. Na, in der Generation sind sie schon toleranter. Die merken den Unterschied nicht mehr so. Er wohnt jetzt in Düsseldorf. Mist verdammichter. Kein Flixbus, der dahin fährt und mit der Deutschen Bahn fährt man auch tagelang über Posemuckeldörfer bis dahin. Mist, Mist, Mist....

Was noch? Neee, das reicht wohl. 


Ich möchte endlich bischen ruhigere Bahnen - schlafen, essen, schlafen , essen.....achja, und NÄHEN.






Cool, ich bin endlich wieder beim Taschennähen angekommen. Aber Röcke nähe ich auch immer noch. Bald gibts mehr Bilder. Drückt mir die Daumen, dass alles gut wird.

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